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Beitrag Freie Presse 2015 Senioren-WM in Kanada

| Eisschnelllauf

Eisschnellläuferin startet bei Senioren-WM in Kanada

 

Für Elke Sengewald vom TSV Mylau wird es am Wochenende in Calgary ernst.

Die Olympiabahn von 1988 kennt die Vogtländerin schon.

Mylau. Eisschnellläuferin Elke Sengewald hat gute Erinnerungen an das Olympic Oval in Calgary.

Auf der kanadischen Olympiabahn von 1988 lief die Sportlerin vom TSV Mylau vor vier Jahren

schon einmal bei der Senioren-Weltmeisterschaft. Damals gab es drei Bestzeiten für die Vogtländerin.

Bei den am Freitag beginnenden Wettkämpfen stehen für Sengewald in der Altersklasse 50 auch

diesmal wieder vier Starts auf dem Programm: zunächst die 500 und 1500 Meter, am Samstag und

Sonntag folgen die Läufe über 1000 sowie 3000 Meter.

 

Nur wenig Eistraining

 

"Ich will die Zeit vor allem genießen und Spaß haben. So viele Erwartungen an mich selbst kann ich gar nicht haben",

sagt Elke Sengewald, die in der DDR bei der SG Dynamo Plauen mit dem Eisschnelllauf begann. Intensiv hat sie sich

in den vergangenen Wochen auf die Weltmeisterschaft vorbereitet - vor allem mit Trockentraining,

wie sie erzählt: "Ich hatte nur wenig Zeit für Einheiten auf dem Eis in Chemnitz oder Erfurt.

Mit einem Slideboard konnte ich aber Imitationsübungen machen."

Vor der Saison ließ sich die Vogtländerin von einer holländischen Trainerin einen eigenen Trainingsplan schreiben.

Die Holländerin ist in Calgary auch vor Ort und wird Sengewald dort betreuen. Am Samstag ging es für die Eisschnellläuferin

und ihren Mann von Nürnberg über Amsterdam in die viertgrößte Stadt Kanadas. Neben der Wettkampfvorbereitung

nutzen beide die Gelegenheit, sich die Umgebung von Calgary anzuschauen. Viel Zeit bleibt dafür aber nicht,

denn am Montag geht der Flieger zurück nach Hause. "Ich mache eine Woche Urlaub und laufe bissel Eis",

beschreibt es Elke Sengewald mit einem Lachen.

Sie weiß, dass ihr Anspruch nicht sein kann, eine vordere Platzierung zu erreichen. Jede Nation habe - ähnlich

wie bei den Aktiven - eine bestimmte Anzahl an Startplätzen. "In den Niederlanden und Kanada beispielsweise

gibt es so viele Sportler, dass dort eine Qualifikation notwendig ist. Bei uns in Deutschland ist das nicht der Fall.

Insgesamt fahren etwa zehn deutsche Frauen und Männer zur WM", sagt Sengewald. Nicht mit dabei sind

dieses Jahr ihre Vereinskollegen Jörg Lauterbach und Ute Zillmann. Letztere ist schon zweimal in Calgary gestartet.

 

Bestzeiten in Inzell

 

Im vergangenen Jahr waren die beiden Frauen gemeinsam bei der WM im norwegischen Stavanger.

Für Elke Sengewald stand dort nach vier Strecken Rang 6 hinter einem Quintett auf den Niederlanden.

In Kanada nun rechnet die Vogtländerin mit mehr Starterinnen aus Nordamerika.

Die lange Anreise nehmen nicht so viele Europäer auf sich, umgekehrt sei es meistens genauso.

Den letzten Feinschliff in Deutschland hatte sich Elke Sengewald Ende Januar beim 18. Internationalen Master Sprint Classic

in Inzell geholt. Dort konnte sie sowohl über 500 als auch über 1000 Meter Saisonbestzeiten laufen.

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